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Marder vom Grundstück vertreiben

Marderschäden im Wohngebiet

In bewohnten Gebieten ist die Marderdichte besonders hoch. Dörfer und Städte bieten den Tieren ein reichhaltiges Nahrungsangebot und zahlreiche Versteckmöglichkeiten. Vor allem Steinmarder siedeln sich hier sehr gerne an und halten die Bewohner auf Trab. Denn so niedlich die kleinen Nager auch sind, ihre Anwesenheit führt oft zu Schäden an Autos und Häusern. So zählen Motorräume und Dachböden mit zu ihren beliebtesten Verstecken.
Ein Marderrevier erstreckt sich über viele Hektar und kann sich teils sogar mit Revieren andersgeschlechtlicher Artgenossen überschneiden. Marder sind also kein Problem des Einzelnen, sondern betreffen ganze Wohngebiete. Um die Tiere von allen Grundstücken zu vertreiben und nachhaltig aus der Umgebung zu vergrämen, erfordert eine gelungene Marderabschreckung die Zusammenarbeit aller Anwohner.

Gemeinschaftliche Mardervergrämung

Zunächst ist es wichtig offen über die Marderprobleme innerhalb der Nachbarschaft zu sprechen und sich gegenseitig über Beobachtungen und erfolgreiche Abwehrmaßnahmen auf dem Laufenden zu halten. Auf diese Weise ist es leichter schnell und effektiv zu reagieren, sobald ein Marder in der Nähe auftaucht.
Die Gründung einer Nachbarschaftsinitiative ist eine gute Möglichkeit die aktive Zusammenarbeit der Anwohner zu fördern. Diese kann Schutzmaßnahmen gezielt koordinieren und wertvolle Aufklärungsarbeit leisten. Mögliche Aufgaben einer Nachbarschaftsinitiative sind:

  • Das Verteilen und Bereitstellen von Infomaterialien, die über die Gefahren des Marders im Wohngebiet aufklären und nützliche Tipps zur Mardervergrämung geben.
  • Die Koordination und Durchführung von Schutzmaßnahmen, die dem Marder den Zugang zu Grundstücken, Gebäuden und Autos in der Nachbarschaft erschweren und ihn vergrämen.
  • Die Identifizierung und Reduzierung möglicher Futterquellen in der Umgebung, durch die der Marder angelockt wird.
  • Die Organisation einer gemeinschaftlichen Finanzierung der Mardervergrämung. Dadurch werden alle Kosten fair unter den Anwohnern aufgeteilt.
  • Das Einbeziehen der zuständigen Behörden. Hier kann die Nachbarschaftsinitiative Unterstützung bei der Bekämpfung des Marderproblems anfragen.

Vermeidbare Futterquellen beseitigen

In Wohngebieten finden Marder sehr schnell und ausreichend Nahrung. Aus diesem Grund lassen sich die Tiere dort gerne nieder. Zu einer nachhaltigen Mardervergrämung zählt daher auch das Aufspüren und Reduzieren vermeidbarer Futterquellen.
Grundsätzlich gilt dabei: Marder sind Allesfresser. Körner, Nüsse, Gemüse, Früchte und Eier stehen genauso auf ihrer Speisekarte wie Insekten, kleine Säugetiere oder Fische.
Mit diesem Wissen sollte die gesamte Umgebung unter die Lupe genommen werden. Hier ein paar Beispiele:

  • Mülltonnen: Das reichhaltigste Futterangebot finden Marder in unseren Abfällen. Mülltonnen sollten daher stets gut verschlossen und möglichst unzugänglich platziert werde.
  • Komposter: Wer seine Bioabfälle im eigenen Garten kompostiert, wählt am besten ein geschlossenes Behältnis. Offene Komposter sichert man idealerweise mit einem Ultraschallgerät. Die Ultraschalltöne vergrämen den Marder meist zuverlässig.
  • Vogelfutter: Futterschalen für Vögel sollten regelmäßig gereinigt und Futterreste stets entleert werden. Auf übermäßiges füttern sollte am besten verzichtet werden.
  • Obstbäume: Befinden sich Obstbäume in der Nähe, können Marder am Hochklettern gehindert werden. Hierzu wird ein Marderabwehrgürtel um den Stamm gespannt. Fallobst sollte zeitnah aufgesammelt werden.
  • Gemüsebeete: Hochbeete können einfach mit einem Marderzaun abgedeckt werden. Bei offenen Flächen empfiehlt sich der Einsatz einer elektrischen Mardervergrämung, welche Ultraschalltöne erzeugt und den Marder so vom Grundstück vertreibt.
  • Gartenteiche: Marder sind Raubtiere und können auch Fische fangen. Um das zu verhindern wird ein engmaschiges Netz mit etwas Abstand über die Wasseroberfläche gespannt.
  • Beutetiere: Wer kleine Tiere, wie Meerschweinchen, Kaninchen oder Hühner im Garten hält, kommt nicht drumrum für eine ausreichende Marderabschreckung zu sorgen. Auch hier hat sich der Marderzaun als zuverlässiger Schutz der kleinen Lieblinge bewährt.

Werden möglichst viele dieser Futterquellen in der Nachbarschaft und dem eigenen Grundstück beseitigt oder gesichert, senkt dies das Risiko eines Marderbefalls bereits enorm. Findet der Marder keine Nahrung mehr, wird er das Gebiet verlassen.

Offene Mülltonnen sind dem Marder ein gefundenes Fressen.

Schlupflöcher schließen und Grundstücke sichern

Den meisten Schaden richten Marder an, sobald sie sich in Gebäuden oder Autos einnisten. Um dies zu verhindern, müssen Zugänge verschlossen und die Tiere nachhaltig vom Grundstück vergrämt werden. Hierfür gibt es verschiedene Schutzmaßnahmen:

  • Akustische Marderschutz-Geräte vergrämen den Marder mittels Ultraschall und sorgen für eine großflächige Marderabschreckung. Solche Geräte werden oft auf Dachböden oder unter Carports eingesetzt, bieten aber auch Autos hohen Schutz und werden dort direkt im Motorraum montiert.
  • Hochspannungs-Abwehrgeräte funktionieren wie Weidezäune. Dabei werden die stromleitende Platten der Hochspannungs-Anlage im Motorraum des Autos verteilt und an möglichen Einstiegslöchern z. B. am Radkasten platziert.
  • Marder können auch durch Duftstoffe vergrämt werden. Es gibt verschieden Hausmittel, auf die der Marder mal mehr, mal weniger reagiert. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu einem speziell darauf ausgelegten Anti-Marderspray. Zusätzlich überdecken diese auch die Reviermarkierungen der Tiere.
  • Mit einem engmaschigen Marderzaun lassen sich mögliche Einstiege ins Gebäudeinnere versperren. Marder sind sehr gelenkig und schmal gebaut. Ihre Schädelbreite misst gerade mal 4 bis 5 cm. Entsprechend sollten alle Einstiegswege mit einer Schlupflochgröße ab 4 cm für den Marder verschlossen werden.
  • Marderabwehrgürtel oder Marderbürsten werden eingesetzt, um den Tieren den Weg aufs Dach und somit den Dachboden zu erschweren. Diese dienen als Hindernis und werden um das Fallrohr der Regenrinne gespannt bzw. in die Dachrinne gelegt.

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Es gibt viele Wege dem Marder das Gebiet unschmackhaft zu machen. Eine effektive Mardervergrämung besteht oft aus mehreren Komponenten und baut dadurch einen mehrschichtigen Schutz auf. Durch den Autausch mit anderen Anwohnern lassen sich erfolgreiche Abwehrmethoden ermitteln und optimieren.

Zugänge mit einer Schlupflochgröße von gerade mal 4 cm reichen dem Marder bereits aus.

Fazit

Marderprobleme in Dörfern und Städten betreffen sämtliche Anwohner. Damit der Marder nicht bloß vom eigenen Grundstück vergrämt wird, sondern aus der gesamten Nachbarschaft, müssen alle mit anpacken. Die Gründung einer Nachbarschaftsinitiative ist eine gute Möglichkeit Maßnahmen zur Mardervergrämung zu koordinieren und die Finanzierung zu klären. Dabei sind passive Methoden, wie die Beseitigung von Futterquellen genauso wichtig, wie die aktive Marderabschreckung durch Marderschutz-Systeme oder Anti-Mardersprays.

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